Kulturelle Vielfalt im Spannungsfeld zwischen internationalem Handel und Immaterialität – zur internationalen Dimension von TTIP
Veranstaltungsart
Podiumsdiskussion
Ort / Datum
Bonn, 21.05.2015
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Kulturpolitische Gesellschaft, Deutsche UNESCO-Kommission
Das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP hat es wie kein anderes internationales Handelsabkommen vor ihm geschafft, die Emotionen und den öffentlichen Diskurs anzuheizen. Sorgen vor absinkenden Standards im Umwelt- oder Gesundheitsbereich werden laut, kritisiert werden zudem geplante private Schiedsgerichte und über allem schwebt die Frage, in welchem Verhältnis Politik und Wirtschaft eigentlich zueinander stehen.
Dabei wird die Debatte in Deutschland meist aus nationaler Sicht geführt, europäische Aspekte werden nur kontextuell erwähnt und die internationale Dimension kommt in der Regel zu kurz. Doch lohnt sich ein Blick gerade dorthin. Erst die internationalen Entwicklungen um die Gründung der Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 1995, die kulturpolitisch im weiteren Verlauf 2005 zum Beschluss des UNESCO-Abkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen führten, machen deutlich, wie groß die Auswirkungen der globalisierten Weltwirtschaft auch auf die Kultur in Europa und Deutschland sind. Zudem stellen sich weitere Fragen, wie etwa diejenige nach den Folgen von TTIP auf sogenannte Drittländer, die nicht Teil des bilateralen Abkommens sind. Gerade die aktuellen traurigen Ereignisse um ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer zeigen symptomatisch, wie sehr Kooperation auf multilateraler Ebene notwendig wäre, um eine gerechtere Verteilung von Chancen und Risiken auf unserem Globus zu realisieren.
Als Gesprächspartner standen zur Verfügung:
- Christine M. Merkel - Leiterin Fachbereich Kultur, Kommunikation, Memory of the World, Deutsche UNESCO Kommission e.V.
- Dominique Bruhn – wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung „Weltwirtschaft und Entwicklungsfinanzierung“, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
- Marc Grandmontagne – Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft (Moderation)
Hinweis
Während unserer Veranstaltungen werden z.T. Foto- und/oder Filmaufnahmen gemacht, die für Zwecke der Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien veröffentlicht werden. Sie haben jederzeit das Recht, die Foto- oder Videograf*innen darauf hinzuweisen, dass Sie nicht aufgenommen werden möchten. / During our events photos and/or videos may be taken which may be published in various media for the purposes of documentation and PR activities. You have the right at any time to point out to the photographer or videographer that you do not want to be photographed or filmed.
Veranstaltungsinformation
Datum / Uhrzeit21.05.2015 / 18:00 - 20:00
OrtHaus der Kultur
Weberstr. 61
53113 Bonn