Nachhaltigkeitspolitik in Europa und COVID-19-Pandemie
Veranstaltungsart
Online-Paneldiskussion
Ort / Datum
Online, 07.07.2020
SDSN Germany, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
DGVN und SDSN Germany luden zur digitalen Vorstellung des Berichts über nachhaltige Entwicklung in Europa und einer Podiumsdiskussion zur Frage, wie der Wiederaufbau nach der COVID-19-Pandemie als Chance für die Transformation in Richtung einer nachhaltigen und gerechteren Zukunft gelingen kann.
Nachhaltigkeitspolitik droht durch den Fokus auf die unmittelbare und kurzfristige Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie in den Hintergrund zu geraten. Dabei offenbaren gerade diese Auswirkungen einmal mehr die große Bedeutung von Ungleichheiten und bestehenden Herausforderungen auch in Europa, die nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig überwunden werden müssen.
In der Tat braucht es auf europäischer Ebene dringend Weichenstellungen für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft, wie das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) und das Institute for Environmental Policy (IEEP) mit dem Bericht über Nachhaltige Entwicklung in Europa (European Sustainable Development Report) zeigen. Um die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen, bleiben nun nur noch zehn Jahre - und viele der Herausforderungen bestehen weiterhin.
Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU verhandeln in diesen Wochen über den von der EU-Kommission vorgestellten EU-Aufbauplan, mit dem die Wirtschaft aus der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Rezession geführt werden soll. Der Aufbauplan sowie die Gestaltung des nächsten Haushalts der EU für die Jahre 2021-2027, dem sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmen (MRF), werden wesentlich dazu beitragen, inwieweit die 17 Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und Klimaneutralität bis 2050 in der EU und weltweit erreicht werden können.
Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentierte zu Beginn ihrer Amtszeit im November letzten Jahres den Europäischen Green Deal als ambitioniertes Programm und Wachstumsstrategie für die EU mit dem zentralen Ziel, Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Angesichts der Covid-19-Pandemie stellt sich nur verstärkt die Frage, wie es mit dem Green Deal weitergeht und inwiefern der EU-Aufbauplan und der MFR Klimaschutz und Nachhaltigkeit adressieren. Deutschland steht in seiner ab dem 1. Juli begonnenden EU-Ratspräsidentschaft in der Verantwortung, die Orientierung des Konjunkturprogramms und des nächsten EU-Haushaltes an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und am Europäischen Green Deal zu unterstützen.
Die Veranstaltung begann mit der Vorstellung der wesentlichen Erkenntnisse aus dem Bericht über nachhaltige Entwicklung in Europa von SDSN und IEEP. Der Bericht gibt einen Überblick über die Herausforderungen und Fortschritte Europas bei der Erreichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung. Im Mittelpunkt der anschließenden Paneldiskussion stand die Frage, wie die erfolgreiche Umsetzung des Europäischen Green Deal und das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gelingen kann.
Programm
Begrüßung
- Carolin Maluck, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
- Janina Sturm, SDSN Germany
Vorstellung des Berichts über die nachhaltige Entwicklung in Europa 2019 und Rückfragen
- Finn Woelm (Analyst, SDSN)
Podiumsdiskussion
- Sophia Bachmann (Jugenddelegierte für Nachhaltige Entwicklung)
- Axel Schäfer (Mitglied des Bundestags & Mitglied im EU-Ausschuss des Bundestags)
- Christine Hackenesch (Programmleiterin, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik)
- Finn Woelm (Analyst, SDSN)
Moderation
Elise Zerrath (United Nations Economic Commission for Europe, UNECE; DGVN)
Hinweis
Während unserer Veranstaltungen werden z.T. Foto- und/oder Filmaufnahmen gemacht, die für Zwecke der Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien veröffentlicht werden. Sie haben jederzeit das Recht, die Foto- oder Videograf*innen darauf hinzuweisen, dass Sie nicht aufgenommen werden möchten. / During our events photos and/or videos may be taken which may be published in various media for the purposes of documentation and PR activities. You have the right at any time to point out to the photographer or videographer that you do not want to be photographed or filmed.
Veranstaltungsinformation
Datum / Uhrzeit07.07.2020 / 16:00 - 17:30
OrtOnline