Globale Herausforderungen meistern: reformiertes Postgraduierten-Programm für Nachhaltigkeitskooperation

Pressemitteilung vom 29.08.2024

Bonn, 29.08.2024. Das Postgraduierten-Programm am German Institute of Development and Sustainability (IDOS), dem ehemaligen Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), wird zum „Postgraduate Programme for Sustainability Cooperation“ (PGP). Im sechzigsten Jahr seines Bestehens verändert sich das Programm grundlegend, um weiterhin erfolgreich Kompetenzen für internationale Zusammenarbeit zu fördern.

Wie können soziale, politische und wirtschaftliche Systeme nachhaltig umgestaltet werden? Wie können wir in einer multipolaren, konfliktträchtigeren Welt gemeinsam an globalen Zukunftslösungen arbeiten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich ab dem 1. September 2024 die 18 Teilnehmenden des „Postgraduate Programme for Sustainability Cooperation“ (PGP)“. Sie werden in neun Monaten auf einen beruflichen Einstieg in die internationale Zusammenarbeit vorbereitet. Seit 1964 qualifiziert das Programm Hochschulabsolvent*innen, die ihren beruflichen Weg in der internationalen Zusammenarbeit starten wollen, fachlich und persönlich.

Die Neuausrichtung spiegelt das zentrale Ziel wider, die Kompetenzen der Postgraduierten für die veränderten Bedingungen transnationaler und internationaler Zusammenarbeit, wissenschaftliche Eigenständigkeit und für Führungskompetenzen relevante Selbstführung zu stärken und gemeinsam nachhaltige Zukünfte zu gestalten.

„Der Wandel des beruflichen Umfelds und neue globale Herausforderungen, wie die Verschiebungen in den globalen Machtverhältnissen, und komplexe Anforderungen an die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort, erfordern eine neue Ausrichtung in der Ausbildung“, erklärt Dr. Sven Grimm, Leiter des Bereichs Ausbildung am IDOS. „Globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen und mit den Partnerorganisationen Problemlösungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, ist wichtiger denn je. Unsere Partnerorganisationen sind selbstbewusster und fordern beispielsweise eine Reflexion über (post)koloniale Muster und eine funktionierende partnerschaftliche Zusammenarbeit auch deutlich ein“.

Die Teilnehmenden erlernen Kooperationskompetenzen in der gemeinsamen Bearbeitung einer empirischen, anwendungsorientierten und politikrelevanten Fragestellung in Forschungsteams. Diese widmen sich insbesondere Fragen der deutschen und europäischen Kooperation mit Asien, Afrika und Lateinamerika. Durch die gemeinsame Leitung der Teams von IDOS-Forschenden mit Partnerinstitutionen und die Zusammenarbeit mit Postgraduierten aus diesen Institutionen sollen gleichberechtigte Forschungspartnerschaften und inhaltliche Aushandlungsprozesse gefördert werden.

„Ein weiteres Ziel ist es, das Programm diverser zu gestalten. Beispielsweise stärken wir die internationale Ausrichtung des Programms. Wir heißen erstmals internationale Teilnehmende willkommen. Zudem führen wir ab diesem Jahr ein Stipendium ein. Es unterstützt Teilnehmende finanziell und erleichtert den Zugang zum Programm", so Dr. Simone Christ, Leiterin des Postgraduierten-Programms.

„Das IDOS-Postgraduierten-Programm ist ein Sprungbrett für junge Talente, die sich für internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung einsetzen möchten. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit, theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung zu verbinden und sich in einem Netzwerk von Expertinnen und Experten zu vernetzen. Ich bin überzeugt, dass die Absolventinnen und Absolventen des Programms wichtige Beiträge zur Gestaltung einer gerechteren und nachhaltigeren Welt leisten werden“, betont Leontine von Levetzow, Leiterin des Referats Z11 – Allgemeine Personalangelegenheiten im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Das Postgraduate Programme for Sustainability Cooperation bietet umfassende inhaltliche Module zu zentralen Fragen der internationalen Kooperation und Politikberatung. Darüber hinaus fördert es die Entwicklung von Kompetenzen für das Berufsfeld und begleitet die Teilnehmenden bei der Vorbereitung auf den Berufseinstieg. Die Zielgruppe umfasst Masterabsolvent*innen bis zu fünf Jahre nach ihrem Abschluss, die ihre Karriere in der internationalen Zusammenarbeit beginnen möchten.

Die Teilnahme am Programm bietet Zugang zu internationalen Netzwerken, insbesondere über Managing Global Governance (MGG) und Shaping Futures (SF), zwei Fortbildungs- und Dialogformate, die IDOS ebenfalls durchführt und die sich an Personen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa richten. Dies stärkt die langfristigen Verbindungen und den Wissensaustausch unter den Teilnehmenden und Alumni. Das PGP-Alumni-Netzwerk umfasst inzwischen über 1000 Personen.

In diesem Video erhalten Sie einen Einblick in die Reformmaßnahmen. UNDP-Administrator Achim Steiner gratuliert darin dem PGP zum 60-jährigen Bestehen; IDOS-Direktorin Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge und Programmleiterin Dr. Simone Christ erläutern, wie sie gemeinsam die Zukunft des renommierten Postgraduierten-Programms gestalten.

Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Ansprechperson

Dr. Simone Christ
Leiterin des Postgraduierten-Programms

E-Mail  simone.christ@idos-research.de
Tel  0228 – 94927269

Medienkontakt

Tanja Vogel
Leiterin Stabsstelle Kommunikation

E-Mail  presse@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-264

Video: Into a sustainable future

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