Querschnittsvorhaben

Querschnittsvorhaben – Nachhaltige Zukünfte (Sustainable Futures)

Das Konzept nachhaltiger Zukünfte (sustainable futures) dient dem Institut als Kompass für unsere Forschung, Politikberatung und Wissenskooperation und Ausbildung. Wir verstehen nachhaltige Zukünfte als Zukünfte, die ein menschenwürdiges Leben unter Einhaltung planetarer Belastbarkeitsgrenzen sichern. Anstatt nach dem einen Pfad zu suchen betonen wir „Zukünfte“ in der Mehrzahl, um die Pluralität verschiedener möglicher nachhaltiger Zukunftspfade zu unterstreichen.

Empirisch untersuchen wir, wie nachhaltige Zukünfte erdacht und entworfen werden und wie Transformationspfade hin zu diesen Zukünften geschaffen werden.

Konzeptionell lassen wir uns von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu nachhaltiger Entwicklung sowie Ansätzen des „Futuring“ leiten und reflektieren, wie Zukünfte konstruiert werden. 

Methodisch hält uns die gemeinsame Suche nach nachhaltigen Zukünften dazu an, in Partnerschaften zu arbeiten – länder- und sektorenübergreifend.

Normativ streben wir danach, zur Transformation sozialer, wirtschaftlicher, politischer und kultureller Systeme auf eine Weise beizutragen, die menschliches Leben innerhalb der planetaren Grenzen sichert.

 

Nachhaltige Zukünfte sind Zukünfte, in denen

  • menschliches Leben auf der Erde und innerhalb der planetaren Grenzen gesichert ist.
  • soziale, politische und wirtschaftliche Systeme auf klimastabilisierende und sozial gerechte Weise transformiert wurden und werden.
  • die Bedürfnisse gegenwärtiger Generationen erfüllt und die Entfaltungsmöglichkeiten künftiger Generationen gesichert sind.

 

Das Konzept Sustainable Futures dient dem Institut als Querschnittsthema, entlang dessen sich unsere Forschungs-, Politikberatungs- und Ausbildungsaktivitäten innerhalb und zwischen unseren vier Forschungsabteilungen sowie der Abteilung Wissenskooperation und Ausbildung ausrichten. Die Arbeit der Abteilungen entsprechend zusammenzuführen, sodass sie zur Gestaltung nachhaltiger Zukünfte beiträgt, ist Ziel des Querschnittsvorhabens.

Diese gemeinsamen Bestrebungen folgen dabei zwei Leitfragen nach der Gestalt(ung) von Wissenschaft und Wissenschaftssystemen sowie des geforderten globalen Kooperationssystems, um nachhaltige Zukünfte zu ermöglichen.

Wissenschaft und Wissenschaftssysteme für nachhaltige Zukünfte

Der erste Querschnittsbereich beruht auf einem Verständnis von Wissen als einer der wichtigsten Bestimmungsfaktoren für soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische Entwicklungsprozesse. Dabei umfasst Wissen sowohl formalisierte wie nicht formalisierte Wissensproduktion. In Anerkennung der Tatsache, dass es nicht nur ein globales Wissenschaftssystem gibt und dass ein Ungleichgewicht zwischen den gut ausgestatteten Wissenschaftssystemen, die sich systematisch mit globalen Herausforderungen befassen, und den Wissenschaftssystemen der Länder besteht, die von diesen Herausforderungen oft unverhältnismäßig stark betroffen sind, fördert IDOS eine verstärkte und gleichberechtigte internationale Wissenskooperation. Das Unterthema umfasst die drei Schwerpunktbereiche Globalisierte Wissenschaft & lokale Repräsentanz, Wissenschaftspolitik und Nationale Innovationssysteme sowie Science-to-Policy.

Globale Kooperation für nachhaltige Zukünfte

Der zweite Querschnittsbereich bezieht sich auf die geforderte Kooperation von staatlichen wie nichtstaatlichen Akteuren, um nachhaltige Zukünfte zu ermöglichen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Weiterentwicklung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung sowie Verhandlungen für ein Post-2030 Rahmenprogramm. Globale Kooperation ist entscheidend für die Schaffung und Aufrechterhaltung allgemeingültiger Ziele, steht aber gleichzeitig durch die aktuellen geopolitischen Krisen unter Druck. IDOS setzt hier an und bündelt basierend auf Forschung zu nachhaltiger Entwicklung mit besonderem Fokus auf Zielkonflikten, sektorübergreifender Kooperation und Zusammenarbeit unterschiedlicher Governance-Ebenen eigene Arbeiten sowie mit und von unseren internationalen Forschungspartnern. So möchte das Institut zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Zeiten geopolitischer Umbrüche beizutragen.

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