Transformation CO2-intensiver Konsummuster in Ländern mittleren Einkommens (SMMICC)

Das Wachstum der neuen Mittelschichten in Entwicklungsländern zieht einen starken Anstieg des Konsums und damit verbundener CO2-Emissionen mit sich. Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt analysiert die Einflussfaktoren auf individuelles Konsumentenverhalten innerhalb der neuen Mittelschichten und die Auswirkungen des Verhaltens unterschiedlicher Mittelschichtgruppen auf die Politik. Es werden konkrete Möglichkeiten untersucht, bestehende Trends in Richtung CO2-armen Konsums zu ändern.

Projektleitung:
Babette Never

Projektteam:
Hanna Fuhrmann-Riebel
Sascha Kuhn

Finanzierung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) / Federal Ministry of Education and Research

Zeitrahmen:
2017 - 2022 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

Grupo de Análisis para el Desarollo (GRADE), Lima
Institute of Statistical, Social and Economic Research (ISSER)
University of Ghana, Accra
Philippine Institute for Development Studies (PIDS), Manila

Projektbeschreibung

Das beispiellose Wachstum der neuen Mittelschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern zieht einen starken Anstieg des Konsums und damit verbundener CO2-Emissionen mit sich, insbesondere wenn Konsumtrends dem Muster der Industrieländer folgen. Die Einflussfaktoren auf CO2-relevante  Konsumentscheidungen dieser neuen Mittelschichten sind bisher ebenso wenig systematisch erforscht wie deren politische Relevanz als potenzielle Bürger-Konsumenten. Beide Ebenen sind für zukünftige Konsumtrends zentral. Dieses Vorhaben untersucht
 

  1. die Einflussfaktoren auf individuelles Konsumentenverhalten innerhalb der neuen Mittelschichten;
  2. den Einfluss unterschiedlicher Mittelschichtgruppen auf die politische Ökonomie  emissionsrelevanter Politik;
  3. die konkreten Möglichkeiten, bestehende Trends in Richtung CO2-armen Konsums zu ändern.


Konzepte aus Ökonomie (Einkommen), Politikwissenschaft (Macht, Partizipation), Sozialpsychologie und Soziologie (Status, Werte, Vorsätze) werden in einem interdisziplinären Analyserahmen verbunden. Die Untersuchung wird anhand eines überregionalen Vergleichs der neuen Mittelschichten in Ghana, Peru und den Philippinen erfolgen. Das Vorhaben konzentriert sich auf die emissionsintensiven Sektoren Transport, Wohnen und Haushaltsgeräte. Anhand einer Kombination aus Haushaltsbefragungen, qualitativen Interviews und eines Experiments zu konkreten politischen Handlungsmöglichkeiten wird

(a) mit einem einzigartigen Datensatz eine empirische Forschungslücke geschlossen,
(b) ein Beitrag zur Theoriebildung politischen Konsums in Entwicklungs- und Schwellenländern geleistet,
(c) konkrete Empfehlungen für Entscheidungsträger erarbeitet.

Publikationen

Veranstaltungen

Up-scaling co-benefits of sustainable consumption for development

Projektkoordination

Sonja Packschies