Soziale Sicherung, Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung

Als Teil der DIE Forschungsagenda im Bereich Ernährungssicherung untersucht dieses Projekt welche Wirkungen verschiedene Arten von sozialen Sicherungsprogrammen (public works-, Versicherungs-, Schulspeisungs- sowie Sozialtransferprogramme) auf Ernährungssicherheit haben. Darüber hinaus untersucht dieses Projekt inwieweit die Auswirkungen der sozialen Sicherungsprogramme stärker oder schwächer werden, wenn deren Aufbau mit anderen Maßnahmen zur Förderung von landwirtschaftlicher Produktivität oder Ernährungsbildung kombiniert werden. Dabei verwendet das Projektteam randomized controlled trials und andere quantitative Methoden in Kombination mit qualitativen Forschungstechniken.

Projektleitung:
Francesco Burchi
Christoph Strupat

Finanzierung:
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2015 - 2018 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Das DIE-Forschungsprojekt geht der Frage nach, welche kurz- und längerfristigen Wirkungen verschiedene Arten von Sozialtransferprogrammen (public works-, Krankenversicherungs-, Schulspeisungs- sowie konditionierte und nichtkonditionierte Sozialtransferprogramme) auf Ernährungssicherheit in Sub-Sahara Afrika haben und inwieweit diese Effekte stärker oder schwächer werden, wenn der Aufbau eines Sozialtransferprogramms mit anderen Maßnahmen zur Förderung von Produktivität oder Ernährungsbildung (sog. Multisektoransätzen) kombiniert werden. Sie ergänzen damit die Arbeiten inklusiver Agrar- bzw. Wirtschaftsförderung in dieser Region.

Beispielsweise evaluiert das Projektteam ein Economic Empowerment Pilotprojekt der GIZ für Sozialtransferempfänger in Malawi. Ziel des Pilotprojektes ist es, die Ernährungssicherheit und landwirtschaftliche Produktivität der Sozialtransferempfänger durch Unternehmertrainings und Finanzhilfen für selbständige Wirtschaftsaktivitäten zu verbessern. Durch die Begleitforschung des Projektteams konnte die GIZ bereits hinsichtlich des Einführungszeitpunktes und der Ausgestaltung der Trainingsmaßnahmen beraten werden. Darüber hinaus wurden quantitative und qualitative Mikrodaten vor der Einführung des Pilotprojektes erhoben, die eine rigorose Evaluierung am Ende des Projektes erlauben.

Darüber hinaus studiert das Projektteam die Auswirkungen des „Productive Saftey Net“ Programms in Äthiopien und inwieweit diese durch die Einführung von Schulspeisungs-, Nahrungsergänzung- und Krankenversicherungsprogrammen verstärkt werden können. Im Rahmen dieser Untersuchung erhebt das Projekt umfangreiche quantitative und qualitative Daten zu allen Programmen in ländlichen Distrikten. In Kooperation mit der Universität Passau werden zudem die Auswirkungen einer Mikrokrankenversicherung auf landwirtschaftliche Produktivität in Burkina Faso untersucht.

Publikationen

Projektkoordination

Sonja Packschies