Sozial-ökologische Wirtschaftstransformation

Das Projekt erarbeitet in besonders relevanten Handlungsfeldern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mögliche Implementierungspfade sozial-ökologischer Strukturpolitik für eine Just Transition. Diese müssen an den Kontext von Niedrig- und Mitteleinkommensländern angepasst und durch wissenschaftliche Evidenz fundiert sein. Durch seine Ausrichtung soll das Projekt anwendungsorientierte wissenschaftliche Expertise zum Schwerpunkt „Just Transition entschieden vorantreiben“ des BMZ beitragen.

Projektleitung:
Babette Never
Anna Pegels

Projektteam:
Tilman Altenburg
Hanna Fuhrmann-Riebel
Charlotte Reich
Rita Strohmaier

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2024 - 2026 / Laufend

Projektbeschreibung

Sozial-ökologische Strukturpolitik fördert eine gerechte Transformation zu einer ressourcen- und klimaschonenden Wirtschaft im Sinne einer Just Transition. Bei der Gestaltung solcher Transformationsprozesse müssen stets die Rahmenbedingungen für Arbeitsplatzschaffung, Geschäftsmodellinnovation und industrielle Wettbewerbsfähigkeit mitgedacht werden.

Eine besondere Bedeutung kann dabei lokalen bzw. regionalen Märkten zukommen, welche sich für wirtschaftliche Entwicklung insbesondere der Länder eignen, die durch steigende Anforderungen globaler Märkte keine stabile Exportwirtschaft aufbauen können. Aufgrund der Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen relevanten Akteuren in Angebot und Nachfrage ist es ferner essenziell, Schlüsselakteure in den jeweiligen Wertschöpfungsketten zu identifizieren, deren heutige und künftige Geschäftsmodelle zu verstehen und sie für die sozial-ökologischen Transformation zu gewinnen.

Jeder Transformationsprozess erzeugt außerdem neben Gewinner*innen auch Verlierer*innen. Dies führt zu politischen Widerständen und ist gesellschaftlich besonders relevant, wenn benachteiligte Gruppen, wie z.B. Frauen, zu den potentiellen Verlierer*innen gehören.  Die Just Transition zu beschleunigen wird folglich nur gelingen, wenn klare ökonomische Co-benefits erzeugt werden können, um die Gruppe der Gewinner*innen zu vergrößern und mögliche Verlierer*innen zu kompensieren. Insbesondere untere Einkommensgruppen müssen geschützt und, wo möglich, bessergestellt werden. Außerdem müssen tägliche Entscheidungskontexte so gestaltet werden, dass nachhaltiges Verhalten einfacher und attraktiver wird als nicht nachhaltiges.

Publikationen

Projektkoordination

Susanne Wessig