PGP Forschungsteam: Mauritius’ digitale Kooperation mit externen Partnern

Vor dem Hintergrund einer zunehmend multipolaren Welt und dem rasanten Tempo der Digitalisierung untersucht dieses Forschungsprojekt, inwieweit und wie Mauritius als kleiner Inselstaat in der Lage ist, bei der Zusammenarbeit mit großen digitalen Mächten Einfluss zu nehmen. Innerhalb Afrikas stellt Mauritius aufgrund seiner eigenen digitalen Ambitionen, seiner digitalen Partnerschaften mit verschiedenen externen Akteuren und seiner strategisch wichtigen Lage im Indischen Ozean einen besonders interessanten Fall dar.

Projektleitung:
Benedikt Erforth
Hangwei Li

Kasenally, Roukaya

Projektteam:

Bilal Akhter

Franziska Feldhahn

Josephine Laudemann

Leon Lewin

Lasse Nordmann

Maximilian Schulze

Keshyana Ackiah (University of Mauritus)

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2024 - 2025 / Laufend

Kooperationspartner:

University of Mauritus

Projektbeschreibung

Mauritius, ein Inselstaat im Indischen Ozean, hat sich strategisch als Zentrum für digitale Innovation und Technologie in Afrika positioniert. Der digitale Strategieplan des Landes für 2030 beschreibt die digitale Transformation als nicht weniger als „eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Verpflichtung“ und umreißt die Bestrebungen von Mauritius, sich als regionaler und globaler digitaler Marktführer zu positionieren. In den letzten Jahren hat das Land versucht, seine digitale Infrastruktur, seine Governance und seine Fähigkeiten zu stärken, nicht zuletzt durch Partnerschaften mit einflussreichen Akteuren wie China, Indien und der Europäischen Union.

Um die Rolle von Mauritius im multipolaren Wettbewerb zu verstehen und zu beurteilen, ob das Land seine Position effektiv nutzen kann, um seine Agenda für digitale Partnerschaften voranzutreiben und zu gestalten, gehen wir in einer Reihe von Untersuchungen vor: Erstens untersuchen wir die spezifischen Interessen, die Mauritius in seinen digitalen Partnerschaften mit externen Akteuren verfolgen will, und zweitens, inwieweit es in der Lage ist, diese Interessen zu wahren und durchzusetzen. Schließlich versuchen wir zu verstehen, inwieweit Mauritius in der Lage ist, innerhalb der gegenwärtigen multipolaren internationalen Ordnung, die für kleine Staaten sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt, Handlungsfähigkeit auszuüben. 

Mit Hilfe eines fallbezogenen Ansatzes wird das Forschungsteam halbstrukturierte Interviews mit verschiedenen Akteuren führen, darunter Politiker, Regierungsbeamte, Nichtregierungsorganisationen, Vertreter internationaler Digital-/Telekommunikationsunternehmen und zivilgesellschaftlicher Organisationen, Journalisten und Wissenschaftler, um Einblicke in die Rolle und das Handeln von Mauritius bei der Gestaltung seiner digitalen Partnerschaften zu gewinnen. Das Forschungsteam arbeitet mit Partnern an der Universität von Mauritius zusammen.

Projektkoordination

Laura Jeske