Konzepte zur Reduzierung der Auswirkungen anthropogener Drücke und Nutzungen auf marine Ökosysteme und die Artenvielfalt
Das am IDOS durchgeführte Teilprojekt des Forschungsverbundes DAM-CREATE rückt Meeres-Governance in den Mittelpunkt der Analyse. Wir untersuchen internationale und regionale Institutionen in ihrem Zusammenspiel mit Nutzungen mariner Ressourcen und lokalen Governance-Praktiken verschiedener Interessen- und Anspruchsgruppen in den Küstengewässern der Nordsee sowie des Atlantik (Westafrika).
Projektleitung:
Anna-Katharina Hornidge
Helmut Hillebrand (Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität Oldenburg)
Projektteam:
Irit Ittner
Finanzierung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Zeitrahmen:
2021 - 2024
/
Abgeschlossen
Kooperationspartner:
Deutsche Allianz für Meeresforschung (DAM)
Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität Oldenburg
Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität, Universität Oldenburg
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven
Christian-Albrechts-Universität, Kiel
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel
Humboldt-Universität zu Berlin
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen
Senckenberg am Meer, Wilhelmshaven, Hamburg
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bremerhaven
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Projektbeschreibung
Das IDOS beteiligt sich an einer Forschungsmission der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM) „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“ (sustainMare). Der DAM-CREATE- Forschungsverbund untersucht kumulative Nutzungseffekte auf die marine Biodiversität an der Nord- und Ostsee. Der Forschungsansatz von CREATE beinhaltet die intensive Zusammenarbeit verschiedener sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Disziplinen. Die Forschung wird in kontinuierlichem Dialog mit lokalen Interessengruppen, wie Nutzern mariner Ressourcen, Behörden, Organisationen, Vereinen, Wirtschaftsverbänden, Unternehmen oder Inselgemeinden. Die Mitarbeiterin des IDOS arbeitet im Reallabor „Borkum Riffgrund“ und untersucht den Interessenkonflikt zwischen mariner Erdgasförderung (GEMS-Projekt) in der Nähe von drei Meeresschutzgebieten (Natura 2000: Borkum Riffgrund, Borkum Riff und dem Niedersächsischen Nationalpark Wattenmeer), dem Meeresumweltschutz und dem Klimaschutz. Auf der Ebene der DAM-Mission sustainMare engagiert sie sich in der Arbeitsgruppe: Stakeholder Interaction bei.
Die Forschungsfragen, die wir am IDOS mithilfe der Analyse von Fachliteratur, Governance-Dokumenten, Experteninterviews und lokalen Fallstudien beantworten werden, lauten:
- Wie nehmen lokale Interessengruppen zu den multilateralen bzw. globalen Rahmenwerken Bezug und arbeiten mit ihnen?
- Wie informieren sie sich über internationale/ regionale Abkommen, Regelwerke und geltendes Recht?
- Warum und wie navigieren Interessensgruppen ihre Interessen und/oder Nutzungen mariner Ressourcen durch den rechtlichen Raum, durch Regulierungslücken und evtl. auftretende Konflikte zwischen z.B. verschiedenen Umweltkonventionen?
Die Entwicklungsperspektive ist für das IDOS von zentraler Bedeutung. Im Projekt untersuchen wir daher auch mögliche Externalitäten deutscher Meeresschutz- und Meeresnutzungspolitiken in Westafrika. Die explorative Forschung in Westafrika wird vom IDOS in Form eines Eigenbeitrags organisiert.
Publikationen
- Commentary 12 to the manifesto fo rthe marine social sciences: theory development
Hornidge, Anna-Katharina / Achim Schlüter(2020)
Maritime Studies 19, 151-152 - Towards sustainable ocean governance: a call for blue climate action in international development
Lehmann, Ina / Michael Siebert / Nicola Hanke / Maximilian Högl / Anna-Katharina Hornidge(2021)
Briefing Paper 22/2021