Innovationsförderung in Entwicklungsländern

Die Arbeiten der Abteilung untersuchten, zum Teil auf der Basis empirischer Länderstudien, diese Besonderheiten von Innovationssystemen in Entwicklungsländern, beschrieben spezifische technologische Lernprozesse und entwickelten Förderkonzepte für die Entwicklungszusammenarbeit.

Projektleitung:
Tilman Altenburg
Andreas Stamm

Zeitrahmen:
2008 - 2009 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Entwicklungsländer zeichnen sich durch vergleichsweise geringe Produktivität und mangelnde wirtschaftlicher Diversifizierung aus. Innovationen sind notwendig, um neue und produktivere Beschäftigungs- und Einkommensquellen zu schaffen, neue Antworten auf die sozialen Herausforderungen zu finden und den Übergang zu ökologisch nachhaltigeren Entwicklungspfaden zu ermöglichen. Innovationen sind daher für Entwicklungsländer nicht weniger wichtig als für Industrieländer.

In den meisten Fällen geht es dabei nicht um technologische Durchbrüche im Weltmaßstab, sondern um die Übernahme und eigenständige Beherrschung von neuen Produkten und Verfahren und deren Anpassung an den lokalen Kontext. Nachholende technologische Entwicklung vollzieht sich unter anderen Bedingungen als sie den heutigen Industrieländern offen standen, als diese ihre Innovationssysteme aufgebaut haben. Auf einem weitgehend offenen Weltmarkt stehen ihnen weitaus fortgeschrittenere Wettbewerber gegenüber. Früher übliche Ansätze, um technologisches Wissen aufzunehmen (reverse engineering, local content Auflagen für ausländische Investoren) stehen aufgrund der neuen Regeln im Welthandel nicht mehr zur Verfügung. Andererseits kann technologisches Lernen heute auf einem immensen Bestand gewachsenen Wissens aufbauen, das teilweise öffentlich und über die neuen Kommunikationsmedien rasch zugänglich ist.

Publikationen