HIPC II: Erfahrungen mit der Umsetzung und Lösungsansätze hinsichtlich der Schuldentragfähigkeit

Projektleitung:
Kathrin Berensmann

Zeitrahmen:
2003 - 2004 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Fragestellung:
Nach fast zwei Dekaden von wiederholten Versuchen, die externe Schuldenlast der LDCs zu senken, riefen die Weltbank und der IWF 1996 die HIPC-Initiative ins Leben. Auf dem Kölner G7-Gipfel im Jahre 1999 schien mit Hilfe der erweiterten Entschuldungsinitiative für die ärmsten hochverschuldeten Länder ein Durchbruch gelungen zu sein. In der Studie werden insbesondere die folgenden Fragen beantwortet:
Welche positiven Ergebnisse sind infolge der erweiterten HIPC-Initiative erzielt worden?
Welche Probleme sind bei der erweiterten HIPC-Initiative aufgetreten?
Welche wirtschaftpolitischen Maßnahmen der Gläubiger und Schuldner sind notwendig, um langfristig Schuldentragfähigkeit zu erreichen?

Erste Ergebnisse:
Fünf Jahre nach dem Kölner Gipfel weist die Bilanz der Entschuldungsinitiative Licht und Schatten auf. Grundsätzlich sind die Ergebnisse der HIPC-Initiative positiv zu bewerten, da es zum einen das erste systematische und koordinierte Verfahren zur Schuldenreduzierung für Niedrigeinkommensländer ist, an dem private und öffentliche Gläubiger teilnehmen. Zum anderen werden die nationalen Politiken zur Armutsreduzierung mit der Um- und Entschuldungspolitik verzahnt. Darüber hinaus hat die HIPC-Initiative zu einer Reduzierung der Schuldenlast geführt. Allerdings stehen viele arme Länder trotz der Schuldenerleichterung wieder oder immer noch am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Aus diesen Erfahrungen lernen wir, dass Schuldenerleichterung kein Allheilmittel darstellt. Schuldenerlass ist zwar eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung für Entwicklung. Damit die ärmsten Länder langfristig aus der Verschuldungsfalle heraus kommen können, müssen alle Beteiligten - Gläubiger und Schuldner - geeignete langfristig wirkende wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen.

Publikationen zum Themengebiet:

Berensmann, Kathrin (2007): Debt sustainability and Africa’s development, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2006): Ist Schuldenerlass der richtige Weg zur Erreichung von Schuldentragfähigkeit? Eine Analyse der HIPC-Initiative und des multilateralen Schuldenerlasses, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2006): Schuldentragfähigkeit und die Entwicklung Afrikas, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2005): G8-Schuldenerlass für die HIPC-Länder: der richtige Weg?, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2005): Die Zukunft der HIPC-Länder: ist Schuldentragfähigkeit langfristig erreichbar?, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2005): Der Irrtum des Nordens: armen Ländern die Schulden zu streichen reicht nicht aus; in Zukunft muss Entwicklungshilfe mehr auf Zuschüsse statt auf Kredite setzen, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2004): New proposals on attaining debt sustainability after the HIPC initiative, Briefing Paper 6/2004

Berensmann, Kathrin (2004): Neuere Vorschläge zur Erreichung von Schuldentragfähigkeit nach der HIPC-Initiative, Analysen und Stellungnahmen 6/2004

Berensmann, Kathrin (2004): How to achieve debt sustainability beyond the HIPC initiative?, Mitarbeiter sonstige

Berensmann, Kathrin (2004): Siehe Burkina Faso: Schuldenerlass für arme Länder ist wichtig, reicht aber nicht aus, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2004): New ways of achieving debt sustainability beyond the enhanced HIPC initiative, Externe Publikationen

Berensmann, Kathrin (2004): Keine Garantie für Schuldentragfähigkeit: fünf Jahre nach dem Kölner Gipfel werden die Grenzen der HIPC-Initiative sichtbar, Externe Publikationen