Finanzierung energiepolitischer Transformation in Entwicklungsländern als Teil eines green global deal – Anreize für private Investitionen in erneuerbare Energien

Ein kürzlich vorgelegtes Business-as-usual Szenario der internationalen Energieagentur (IEA) prognostiziert einen 45-prozentigen Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen aus Energieerzeugung zwischen 2006 und 2030. Fast der gesamte Anstieg (97%) findet in Nicht-OECD Ländern statt, hauptsächlich durch verstärkte Kohleverwendung.

Projektleitung:
Anna Pegels

Zeitrahmen:
2009 - 2010 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Ein derartiger Emissionspfad kann zu einem Temperaturanstieg von bis zu 6°C im Vergleich zu vorindustriellem Niveau führen. Klimawandel dieses Ausmaßes wäre katastrophal. Hunderte Millionen Menschen, insbesondere in Entwicklungsländern, wären von Wasserstress, Hunger und Extremwetterereignissen ungekannter Stärke und Häufigkeit betroffen.
Eine Änderung der Energieangebots- und -nachfragemuster ist daher unabdingbar. Der Aufbau neuer Energieinfrastruktur erfordert jedoch typischerweise hohe Anfangsinvestitionen. Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) schätzt die zusätzlich für die Minderung der Treibhausgasemissionen erforderlichen finanziellen Mittel auf jährlich USD 200 bis 210 Mrd. Öffentliche Mittel allein werden zur Deckung dieser Erfordernisse nicht ausreichen. Privatinvestitionen jedoch können und müssen hier einen großen Beitrag leisten. Laut UNFCCC reichen 1.1 - 1.7 % der jährlichen globalen Privatinvestitionen aus, um den geschätzten zusätzlichen Bedarf in 2030 zu decken. Öffentliche Mittel müssen bei der Mobilisierung dieser Privatinvestitionen eine wichtige Hebelfunktion erfüllen.
Dies allein wird jedoch nicht ausreichen. Internationale und nationale Politikmaßnahmen müssen geeignete Rahmenwerke und Investitionsanreize schaffen, um private Investitionen in saubere Technologien zu lenken. Diese Rahmenwerke werden sich je nach nationalem Kontext unterscheiden. Unter Einbeziehung von in anderen Ländern bewährten Maßnahmen und Beispielen muss jedes Land zu seinem individuellen kohlenstoffarmen Entwicklungspfad finden.