Die politische Ökonomie des Dezentralisierungsprozesses in Ecuador

Projektleitung:
Jörg Faust

Projektteam:

Florian Arneth
Nicolaus von der Goltz
Imke Habers
Judit Illerhues
Michael Schloms

Zeitrahmen:
2004 - 2005 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLACSO) Ecuador, Quito

Projektbeschreibung

Dezentralisierungsprozesse sind in den vergangenen Dekaden in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern zu beobachten gewesen. Doch die optimistische Grundhaltung, die noch vor einigen Jahren vorherrschte, weil ökonomisch wie politisch positive Effekte aus der Dezentralisierung erwartet wurden ist einer deutlich differenzierteren Haltung gewichen. Dezentralisierungsprozesse als originär politisch Phänomene, so die Erkenntnis, sind auch als horizontale wie vertikale Verteilungskonflikte und Koordinationsprobleme zu interpretieren. Deren Ausgang kommt nicht immer der wirtschaftlichen Entwicklung und der demokratischen Legitimation zu Gute. Dies bedeutet gleichwohl nicht, dass Dezentralisierungsprozesse aufgrund ihrer Risiken abzulehnen sind, sondern vielmehr, dass diese Risiken analysiert und bei der Gestaltung von Dezentralisierungsprozessen berücksichtigt werden müssen.

Das vorliegende Forschungsprojekt stellte sich zweierlei Aufgaben: Zum einen erarbeitete es einen konzeptionellen Rahmen, der die politischen Chancen und Risiken von Dezentralisierungsprozessen in Entwicklungsländern analytisch ordnet, und somit als Analyserahmen für die Untersuchung von Dezentralisierungsprozessen dienen kann. Zum zweiten hatte es zum Ziel, anhand der konzeptionellen Vorüberlegungen, die Besonderheiten des Dezentralisierungsprozesses in Ecuador zu erklären. Hierbei wurden zum einen die spezifisch ecuadorianischen Kontextfaktoren erarbeitet und vorgestellt, um sodann aus einer politökonomischen Perspektive besonders relevante Phänomene der politischen, administrativen und fiskalischen Dezentralisierung zu klären.

Publikationen