Beschäftigungsförderung durch Entwicklungszusammenarbeit

Zu den größten Herausforderungen für Entwicklungsländer gehört die Schaffung von produktiver Beschäftigung für eine wachsende Bevölkerung. Menschenwürdige Arbeit und Einkommen sind von zentraler Bedeutung für Armutsbekämpfung, verbesserte Lebensbedingungen und soziale Kohäsion. Die Frage ist aber, wie die Entstehung von produktiver Beschäftigung gefördert werden kann; Wachstum alleine kann diese nicht sicherstellen. Darum untersucht das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), mit welchen Instrumenten Regierungen und extrene Geber hierzu beitragen können.

Projektleitung:
Tilman Altenburg
Markus Loewe

Projektteam:
Amirah El-Haddad
Christoph Antons
Elvis Melia
Caroline Reeg
Tina Zintl

 

Finanzierung:
Sektorvorhaben "Beschäftigungsförderung in der Entwicklungszusammenarbeit" der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Zeitrahmen:
2014 - 2018 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Afrika und der Nahe Osten rücken immer stärker in den Fokus deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Der Krieg in Syrien, die Destabilisierung anderer Länder in der Region und Migrationsbewe­gungen ungekannten Ausmaßes aus Afrika nach Europa geben großen Anlass zur Sorge; und sie zeigen deutlicher als je zuvor, wie stark auch die Zukunft Europas davon abhängt, dass auch die Menschen in seinen Nachbarregionen Aussicht auf Frieden und Entwicklung haben.

Produktive und menschenwürdige Beschäftigung spielt dabei eine große Rolle. Einer der wichtigsten Treiber der Destabilisierung in Afrika und dem Nahen Osten besteht darin, dass Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und informelle, prekäre Beschäftigungsverhältnisse hier weit verbreitet sind.

Insbesondere für junge Menschen gibt es viel zu wenige stabile und produktive Arbeitsmöglichkeiten. Die Frage ist daher, wie wirtschaftliche Entwicklung gestaltet werden muss, um Arbeitsplätze und angemessene Einkommen für möglichst große Teile der Bevölkerung zu schaffen.

Seit 2014 geht das DIE unterschiedlichen Aspekten dieser Frage nach. Derzeit liegt der Fokus auf folgenden Themen:

  • In welchen Bereichen bestehen die größten Potenziale für die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten in Subsahara-Afrika?
  • Wie wirkt sich die fortschreitende Ausbreitung moderner Kommunikations- und Informationstechnologien auf die Entstehung von Beschäftigungsmöglichkeiten in Subsahara-Afrika aus?
  • Wie kann Strukturpolitik (industrial policy) in den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas dazu beitragen, die Beschäftigungsintensität von Wachstum zu erhöhen?
  • Inwieweit sind public works programmes auch in Bürgerkriegs- und Postkonfliktsituationen (z.B. Syrien, Irak, Jemen) geeignet, um sowohl kurzfristige Beschäftigungsmöglichkeiten als auch langlebig

Publikationen

Veranstaltungen

Employment creation through industrial policy in the MENA countries

Projektkoordination

Sonja Packschies

Links

Fachexpertise:
http://www.giz.de/fachexpertise/html/4458.html

Publikation:
Productive effects of public works programs: What do we know? What should we know?
Gehrke, Esther / Renate Hartwig (2018)
World Development 107