Auswirkungen regulatorischer Reformen nach dem Leitbild der Doing Business-Reports auf afrikanische Frauen: das Beispiel ghanaischer Unternehmerinnen

Das Forschungsprojekt untersuchte, wie sich wirtschaftspolitischen Reformen auf Unternehmerinnen und weibliche Beschäftigte in Entwicklungsländern auswirken. Auf der Basis einer Fallstudie über Ghana sollte eine fundierte Grundlage für die Diskussion über gender-differenzierte Anpassungen der Doing-Business-Indikatoren geschaffen werden.


Finanzierung:
Ministry of Foreign Affairs of Denmark (DANIDA), Bundesministerium für wirt­schaft­liche Zusammen­arbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2009 - 2010 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Im Rahmen ihres Doing-Business-Ansatzes analysiert die International Finance Corporation (IFC) als Teil der Weltbankgruppe den Einfluss staatlicher Bürokratie und Regulierung auf das Investitionsklima in Entwicklungsländern. Ihre dazu seit 2004 veröffentlichten jährlichen Berichte sind sowohl für die Geldgeber der Entwicklungszusammenarbeit als auch für die Regierungen und Politiker in Entwicklungsländern von enormer Bedeutung. Durch systematische Erhebung von Daten aus 181 Ländern zu zehn relevanten Indikatoren liefern sie eine Grundlage für den weltweiten Vergleich wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.[

Der wichtigste Beitrag von Doing-Business besteht darin, den ordnungspolitischen Reformbedarf auf die entwicklungspolitische Agenda zu setzen. Die Doing-Business-Indikatoren haben jedoch wesentliche Schwächen. U.a. wird Regulierung einseitig als Kostenfaktor für die Privatwirtschaft betrachtet, der durch sie entstehende gesamtwirtschaftliche Nutzen wird vernachlässigt. Außerdem werden Genderfragen nicht erfasst, obgleich regulatorische Markteintrittsbarrieren für Frauen häufig viel höher sind als für Männer. Während ursprünglich vorgesehen war, einen separaten Indikator für diesen Themenkomplex aufzustellen, sind Weltbank/IFC bestrebt, das Thema innerhalb der vorhandenen Indikatoren zu berücksichtigen.

Publikationen