Auf dem Weg zur marinen Kohlenstoffbeobachtung 2.0: Sozialisierung, Vernetzung, Perfektionierung und Erweiterung (C-SCOPE)

Durch Sozialisierung, Kombination, Perfektionierung und Ausbau bestehender oder neuer Beobachtungsnetzwerke will C-SCOPE marine Kohlenstoffbeobachtungen auf eine neue Stufe bringen. Dies soll dazu beitragen, bestehende Beobachtungslücken zu schließen, die erzielte Datenqualität zu verbessern, die Transparenz des Forschungsprozesses und damit die Akzeptanz seiner Ergebnisse zu erhöhen, und Synergien sowie neue Funktionalitäten zu schaffen, die das kombinierte Kohlenstoff-Beobachtungssystem zweckdienlicher machen. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, die Wissensproduktion durch langfristige marine Kohlenstoffbeobachtung wertvoller und zugänglicher zu machen und eine erhöhte Akzeptanz und damit Nutzbarkeit der Daten über kulturelle Grenzen und Interessengruppen hinweg zu erreichen.

Projektleitung:
Anna-Katharina Hornidge

Projektteam:
Ramona Hägele
Mirja Schoderer

Finanzierung:
BMBF

Zeitrahmen:
2021 - 2023 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

GEOMAR

IOW

FSU

BSH

UERJ

Projektbeschreibung

Das Projekt erforscht empirisch die kognitiven, technologischen, sozialen und politischen Prozesse, die bei der meereswissenschaftlichen Wissensproduktion eine Rolle spielen. Zu diesem Zweck untersucht es i) die strukturellen Dimensionen der meereswissenschaftlichen Wissensproduktion in Bezug auf den Nordatlantik, die Ostsee und die Küsten- und Amazonasregion in Brasilien sowie ii) die täglichen Praktiken der inter- und transdisziplinären wissenschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb des Projekts, während es aktiv mit lokalen und internationalen Stakeholdern zusammenarbeitet. In enger Kooperation mit verschiedenen Stakeholdern zielt das Projekt darauf ab, ein Konzept für relevante, verlässliche und frei zugängliche Ozeanwissenschaft unter der Überschrift "Open Ocean Science" zu entwickeln und bestehende Ungleichheiten und Machtdynamiken in der marinen CO2-Beobachtung zu adressieren. Gemeinsam entwickeln die Projektpartner und Stakeholder zielgerichtete Empfehlungen für eine Meereswissenschaft, die transparent, zugänglich und relevant für verschiedene epistemische Gruppen ist. Hiermit leistet das Projekt einen direkten Beitrag zur UN-Ozeandekade, insbesondere zu den anvisierten Ergebnissen 6 und 7 von "einem zugänglichen Ozean mit offenem und gleichberechtigtem Zugang zu Daten" sowie zu "einem inspirierenden und anregenden Ozean".

Konzeptionell ist das Teilprojekt verortet in den Science and Technology Studies (STS), sowie in von sozialkonstruktivistischen und Postkolonialen Studien inspirierten wissenssoziologischen Arbeiten zu den regional, thematisch und disziplinär unterschiedlichen Ausprägungen und transregionalen Verflechtungen des globalen Wissenschaftssystems mit Bezug auf das Meer. Methodisch werden quantitative und qualitative Ansätze angewandt (d.h. szientometrische Analysen zu Wissenschaftsbudgets, Agenda Setting und Publikation, Interviews, teilnehmende Beobachtung, Fokusgruppen).

Publikationen

Projektkoordination

Miguel Leyva