Ansatzpunkte zur Förderung einer wettbewerbsfähigen Agroindustrie in Sri Lanka
Projektleitung:
Andreas Stamm
Projektteam:
Christoph Jost
Constanze Kreiß
Katharina Meier
Mike Pfister
Philipp Schukat
Henning Speck
Zeitrahmen:
2003 - 2004
/
Abgeschlossen
Projektbeschreibung
Fragestellung:
In den meisten Entwicklungsländern besteht heute die Notwendigkeit, in großem Umfang Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen, die unter den Bedingungen offener Märkte wettbewerbsfähig sind. Der Agroindustrie kommt häufig ein wichtiges Entwicklungspotential zu. Die internationalen Märkte für veredelte Agrarprodukte sind i.d.R. aufnahmefähig. In der Landwirtschaft und auf den unterschiedlichen Verarbeitungsstufen werden Beschäftigungs- und Erwerbsmöglichkeiten auch für gering qualifizierte Arbeitskräfte geschafft. Die Breitenwirksamkeit ist besonders hoch, wenn kleinbäuerliche Betriebe in die landwirtschaftliche Produktion einbezogen werden.
Ausgangspunkt der Untersuchungen in Sri Lanka war die These, dass Konsumgüter zunehmend im Rahmen global organisierter Wertschöpfungsketten produziert und gehandelt werden, die von einer oder wenigen Lead Firms dominiert sind. Diese sich von reinen Marktbeziehungen unterscheidende Form der internationalen Arbeitsteilung wirkt sich auf die Optionen der Entwicklungsländer aus, ihre Wertschöpfung innerhalb agrarbasierter Produktions- und Handelsketten zu steigern und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten und Einkommensquellen zu schaffen. Die Untersuchung überprüfte die Grundannahme des Wertschöpfungskettenansatzes und leitete daraus entwicklungspolitische Empfehlungen ab. Ein besonderes Augenmerk galt der Frage, ob zwischen der Wettbewerbsfähigkeit von agroindustriellen Wertschöpfungsketten und ihrer sozialen Breitenwirksamkeit Zielkonflikte bestehen und wie diese ggf. durch Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit abgebaut werden können.
Publikationen zum Themengebiet
Stamm, Andreas / Christoph Jost / Constanze Kreiss / Katharina Meier / Mike Pfister / Philipp Schukat / Henning A. Speck (2006): Strengthening value chains in Sri Lanka's agribusiness: a way to reconcile competitiveness with socially inclusive growth?, Studies 15