Externe Publikationen

Keine nachhaltigen Entwicklungsziele ohne die G20

Berensmann, Kathrin
Externe Publikationen (2016)

Diplomatisches Magazin 12/2016, 50-53

Information

Globale Probleme können nur gemeinsam gelöst werden. Die G20 kann eine wichtige Rolle einnehmen, die Umsetzung der Agenda 2030 voranzutreiben. Mit der Einführung des G20-Aktionsplans zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie der Errichtung der Green Finance Study Group hat die chinesische Regierung unter ihrem G20-Vorsitz deutliche politische Unterstützung für die Agenda 2030 signalisiert.
Die G20 sollte auf den von ihren Mitgliedsstaaten mit herbeigeführten Beschlüssen der Weltgemeinschaft zur Agenda 2030 aufbauen und ihre Umsetzung unterstützen. Besonders die Erstellung des G20-Aktionsplans zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung war ein wichtiger erster Schritt zur Integration der Agenda 2030 in die Arbeit der G20. Allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit die G20-Arbeitsstränge das für sie relativ neue Thema der Nachhaltigkeit wirklich in ihre Arbeit aufnehmen. Offen bleibt auch, wie einflussreich und durchsetzungsfähig die G20-Entwicklungsgruppe sein wird, um die Agenda 2030 in die anderen Arbeitsgruppen zu integrieren. Daher sollte die G20-Entwicklungsgruppe ihren Austausch mit den anderen Arbeitsgruppen intensivieren und die Zusammenarbeit aktiv weiterentwickeln.
Mit dem G20-Vorsitz trägt die deutsche Regierung eine Verantwortung, dieses politische Momentum für die Unterstützung der Agenda 2030 auch unter ihrer Präsidentschaft zu nutzen und an die Initiativen für nachhaltige Entwicklung der chinesischen Präsidentschaft anzuknüpfen. Deutschland sollte dafür selbst bei der Umsetzung der Agenda 2030 für andere Staaten ein Vorbild darstellen. Eine deutsche Initiative, eine gemeinsame Systematik für die Erstellung der nationalen Berichte für den G20-Aktionsplan zur Agenda 2030 zu entwickeln, wäre ein wichtiger Schritt. Zur Erhöhung der Wirksamkeit gehört auch ein verbindlicher Zeitplan für die Umsetzung von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung. Darüber hinaus sollte Deutschland die Entwicklungsländer bei der Umsetzung der Agenda 2030 unterstützen. Dazu zählen nicht nur die Erhöhung der öffentlichen Entwicklungsleistungen, sondern auch Technologietransfer und Wissensaustausch.

 

Weitere IDOS-Expert*innen zu diesem Thema

Balasubramanian, Pooja

Sozioökonomie 

Brüntrup, Michael

Agrarökonomie 

Burchi, Francesco

Entwicklungsökonomie 

Faus Onbargi, Alexia

Energie- und Klimapolitik 

Götze, Jacqueline

Politikwissenschaft 

Koch, Svea

Sozialwissenschaft 

Malerba, Daniele

Ökonomie 

Mathis, Okka Lou

Politikwissenschaftlerin 

Mchowa, Chifundo

Entwicklungsökonomie 

Mudimu, George Tonderai

Agrarpolitische Ökonomie 

Schwachula, Anna

Soziologie 

Vogel, Johanna

Kulturwirtschaft 

von Haaren, Paula

Entwicklungsökonomie 

Wehrmann, Dorothea

Soziologie 

Kontakt

Cornelia Hornschild
Koordinatorin Publikationen

E-Mail Cornelia.Hornschild@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-135
Fax +49 (0)228 94927-130

Alexandra Fante
Bibliothekarin/Open Access-Koordinatorin

E-Mail Alexandra.Fante@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-321
Fax +49 (0)228 94927-130