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Paris ante portas: Erwartungen an das neue UN-Klimaabkommen
Bauer, Steffen / Clara BrandiExternal Publications (2015)
in: Diplomatisches Magazin 10/2015, 38-41
Im Dezember soll in Paris das lange erwartete neue Klimaabkommen der Vereinten Nationen verabschiedet werden. Es ist nicht zu erwarten, dass es zu einem erneuten Scheitern der Verhandlungen kommt: Die 195 Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) werden der Welt wohl tatsächlich ein "Pariser Abkommen" unter den Weihnachtsbaum legen können.
Gleichwohl liegen die Einschätzungen, was man sich von diesem erwarten darf, in der entscheidenden Phase des internationalen Verhandlungsprozesses weit auseinander. Ein Papiertiger, der vor allem dazu dient, das Gesicht der verhandelnden Nationen zu wahren, ist leicht vorstellbar. Gleichzeitig erscheinen die Hoffnungen auf ein wegweisendes Abkommen, das Handlungsgrundlagen für eine transformative globale Klimapolitik schafft und das diesem Politikfeld den dringend benötigten Schub verleiht, nicht völlig illusorisch.
Am Ende dürfte die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Die Regierungschefs werden das Ergebnis dann ebenso absehbar als "historischen Erfolg" anpreisen, wie die klima- und entwicklungspolitisch engagierte Zivilgesellschaft "zu wenig, zu spät" konstatieren wird.
Wenn nun in diesem Oktober in Bonn die letzte Verhandlungsrunde stattfindet, bevor es auf der offiziellen Vertragsstaatenkonferenz in Paris endgültig zum Schwur kommt, werden die Konturen des erwarteten Abkommens bereits klar erkennbar sein und die noch offenen Knackpunkte offen auf dem Tisch liegen. Es ist die Lösung dieser bis zuletzt strittigen Fragen, die maßgeblich darüber entscheiden werden, wie "Paris" am Ende zu bewerten sein wird. Vier Themenkomplexe sind dabei zentral: Minderung, Differenzierung, Finanzierung und Anpassung.
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