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Erst Jasmin, dann Fukushima: wie geht es weiter mit „Strom aus der Wüste“?
Ruchser, MatthiasExternal Publications (2013)
in: Sabine Ruß-Sattar / Peter Bender / Georg Walter (Hrsg.), Europa und der Arabische Frühling: Deutschland, Frankreich und die Umbrüche der EU-Mittelmeerpolitik, Baden-Baden: Nomos-Verl.-Ges., 143-154
ISBN: 978-3-8487-0239-8
Die energiepolitische Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Nordafrika bzw. dem Nahen Osten bietet große Potentiale für Wind- und Sonnenenergie – auch nach dem Arabischen Frühling. Drei größere Initiativen, von deutschen und französischen Akteuren initiiert, befassen sich mit „Strom aus der Wüste“: die 2008 von EU und Mittelmeerpartnern gegründete „Union für das Mittelmeer“ mit ihrem Mittelmeer-Solarplan, die 2009 unter maßgeblicher deutscher Beteiligung gegründete privatwirtschaftliche Desertec-Industrie-Initiative (Dii) sowie seit 2010 das von Frankreich initiierte Medgrid-Konsortium.
Die Energiepolitik Deutschlands und Europas darf sich jedoch nicht darauf beschränken, Energie- und Klimaschutzziele durch den Import von Ökostrom zu erreichen, sondern der massive Ausbau der „heimischen“ erneuerbaren Energien muss das Ziel bleiben. Nur so können Europa und Deutschland in Sachen Klimaschutz und erneuerbare Energien glaubwürdig bleiben und ihre Vorbildfunktion gegenüber Entwicklungs- und Schwellenländern für den Umbau hin zu einer Low-Carbon-Society gerecht werden.
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