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Die Energiewende wird nur mit einer Kurskorrektur der Energieforschung erfolgreich sein

Ruchser, Matthias
External Publications (2013)

in: Diplomatisches Magazin 2/2013, 28-31

Angesichts der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschloss die Bundesregierung 2011 den deutschen Kernenergieausstieg. Durch ihre verfehlte Energiepolitik der letzten Jahre ist die Bundesregierung von Kanzlerin Merkel jedoch schlecht auf die Energiewende vorbereitet. Denn bis zu den Ereignissen von Fukushima war die Energiepolitik vor allem auf Kernenergie ausgerichtet, was sich nicht nur in der Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke manifestierte, sondern im massiven Aufwuchs an Forschungsgeldern für die Kernenergie- und Kernfusionsforschung – der bis heute Bestand hat.

Seit dem Jahr 2011 ist der Anteil der Kernenergie sowohl an der Bruttostromerzeugung als auch am Primärenergieverbrauch geringer als der Anteil der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2012 deckte die Kernenergie gerade einmal 8 % des Primärenergieverbrauchs ab – Tendenz sinkend. Dieser geringe Anteil steht in keinem Verhältnis zu dem hohen prozentualen Anteil der Energieforschungsmittel. Nachdem die Bundesregierung nach dem beschlossenen Atomausstieg nicht bereit ist, eine Kurskorrektur bei der Energieforschung vorzunehmen, muss die nächste Bundesregierung ab Oktober 2013 dieses Versäumnis korrigieren. Nur dann wird Deutschland auch in Zukunft ein internationaler Innovations-Champion und Technologieführer beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Steigerung der Energieeffizienz bleiben.

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