Potenziale und Herausforderungen transnationaler Kooperation in der Polar- und Meerespolitik
Event Type
Tagungspanel
Location / Date
Online, 07.10.2020
Sektion Internationale Beziehungen (DVPW), Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Die Polar- und Meerespolitik ist sowohl im Hinblick auf die einzigartige Gemengelage aus Zonen nicht vorhandener, begrenzter oder umstrittener Staatlichkeit sowie ihre Bedeutung als Forum von Auseinandersetzungen über eines der wichtigsten globalen Gemeingüter ein Politikfeld, welches disziplinüberschreitend die Wissenschaft vor spezielle Herausforderungen stellt. In der Polar- und Meerespolitik illustrieren beispielsweise die Gründung von Governance-Regimen, wie das Antarktisvertragssystem, der Arktische Rat sowie internationale, rechtlich verbindliche Regelungen wie dem Seerechtsübereinkommen, die Komplexität, nationale, regionale und globale Ziele aufeinander abzustimmen. Obgleich in diesem Zusammenhang gerade in der Polarpolitik oftmals von gelingender transnationaler Kooperation gesprochen wird, verdeutlichen Beispiele der Meerespolitik (u.a. aus der Fischerei und dem Tiefseebergbau) die Schwierigkeit, eine über den regionalen Rahmen hinausgehende Diffusion und Konvergenz von Normen zu erzielen. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Panel Bezüge zwischen den Potenzialen und Herausforderungen transnationaler Kooperation in der Polar- und Meerespolitik hergestellt, die der Weiterentwicklung von Forschungsansätzen zu Gemeingütern dienen. Die theoriegeleiteten und empirisch gestützten Erkenntnisse der Beiträge unterstützen insbesondere die Diskussion der nachfolgenden Fragen:
- Welche Ursprünge haben Prozesse der Ordnungsbildung in der Polar- und Meerespolitik?
- Wie und unter welchen Bedingungen unterstützt/erschwert Autorität transnationale Kooperation in der Polar- und Meerespolitik?
- Wie und warum hat sich das „framing“ von geteilten Herausforderungen in der Polar- und/oder Meerespolitik verändert?
- Welche Themen werden in der Polar- und/oder Meerespolitik bisher nicht (ausreichend) aufgegriffen und warum?
Chair
- Dorothea Wehrmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprogramm „Inter- und transnationale Zusammenarbeit“
Discussant
- Andreas Vasilache, Professor für Sozialwissenschaftliche Europaforschung, Universität Bielefeld
Vorträge
- Jacqueline Götze, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprogramm „Inter- und transnationale Zusammenarbeit“
Indigene Völker, nachhaltige Entwicklung und inclusive governance in der Arktis: Eine Analyse von devolution, Anpassungsfähigkeit und transnationaler Zusammenarbeit indigener Institutionen - Sybille Reinke de Buitrago, Dana S. Trif
Between „Freedom of Navigation” and „National Territory”: The Re-ordering of International Maritime Space - Hubert Zimmermann
Ocean Governance and International Relations: Anything New Out There? - Aletta Mondré
Die Aufteilung des gemeinsamen Erbe der Menschheit
Hinweis
Während unserer Veranstaltungen werden z.T. Foto- und/oder Filmaufnahmen gemacht, die für Zwecke der Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien veröffentlicht werden. Sie haben jederzeit das Recht, die Foto- oder Videograf*innen darauf hinzuweisen, dass Sie nicht aufgenommen werden möchten. / During our events photos and/or videos may be taken which may be published in various media for the purposes of documentation and PR activities. You have the right at any time to point out to the photographer or videographer that you do not want to be photographed or filmed.
Event information
Date / Time07.10.2020 / 15:30 - 17:00
LocationOnline