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Beratung

Die enge Verbindung zwischen Forschung und Beratung gehört neben der Ausbildung zum Gründungsauftrag unseres Instituts.

Die Beratung basiert auf unabhängiger, empirisch gestützter wissenschaftlicher Forschungstätigkeit. Wie für die Forschung gilt auch für die Beratung , dass sie zunehmend in globalen Zusammenhängen erfolgt und die Forschenden – global vernetzt –  Politikempfehlungen entwickeln.

Das Institut arbeitet zu Fragen nachhaltiger Entwicklung und internationaler Kooperation und berät auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene, indem es frühzeitig globale Trends in seiner Forschung aufgreift und aus den Ergebnissen Handlungsoptionen für verschiedene Bereiche ableitet; weltweite Diskurse auf dem Gebiet der internationalen Politik und Zusammenarbeit und nachhaltiger Entwicklung bündelt; daraus politikrelevante Konzepte entwickelt und sich in Debatten einmischt, um Stellung zu relevanten transnationalen und globalen Fragen zu nehmen und mögliche Lösungen aufzuzeigen.

Im Verständnis des Instituts ist gute Politikberatung wissenschaftlich fundiert und politisch unabhängig. Beratung zielt darauf, wirkungsvoll zu sein, indem sie in politische Entscheidungsprozesse einfließt und zur Themensetzung (Agenda Setting) beiträgt. Entsprechend diesem Selbstverständnis berät das Institut Entscheidungsträger*innen, wie globale Politik und Zusammenarbeit bestmöglich organisiert werden sollte und gibt ihnen Anregungen für eine langfristige konzeptionelle Weiterentwicklung ihrer Arbeit.

Adressierte Personen

Die Beratung des Instituts richtet sich an Akteur*innen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie Wissenschaft, die nachhaltige Entwicklung und globale Kooperation beeinflussen und mitgestalten.

Zum adressierten Personenkreis gehören öffentliche Institutionen in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Vor allem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und andere Bundesministerien, das Parlament, die europäischen Institutionen, internationale Organisationen, deutsche öffentliche Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit und andere politikgestaltende Institutionen und Netzwerke werden von uns beraten.

Zivilgesellschaftlichen Gruppen und der Wirtschaft kommt eine wichtige Rolle in der globalen Kooperation und mit Blick auf die Gestaltung nachhaltiger Entwicklung zu – und somit auch in den Beratungsaktivtäten des Instituts. Gesellschaftsberatung erfolgt auch über die Beteiligung an öffentlichen Debatten. Die Öffentlichkeit in ihren verschiedenen Formen (Medien, Bürger, Fachöffentlichkeiten, etc.) ist Partner, Mittler und Adressat in der Beratungstätigkeit.

Darüber hinaus ist die Beratungsaktivität des Instituts auch auf die Wissenschaft selbst gerichtet: über ihre Mitwirkung an (Fach)Debatten sowie in wissenschaftlichen Beiräten und Expertengremien, wirken die Forscher*innen des Instituts auch beratend in unterschiedliche nationale und internationale akademische Kontexte hinein.

Beratungsformate

Die Beratung des Instituts erfolgt über eine Reihe von Beratungsformaten – allein oder in Kombination –, in denen das Institut über langjährige Erfahrungen verfügt.

Die bilaterale Beratung im direkten Kontakt zu Entscheidungsträger*innen wird oftmals als das klassische Modell in der Beratung gesehen: Externe Beratung bietet Entscheidungsoptionen aufgrund des auf Forschung basierten Wissens. Beratung geht jedoch oftmals über dieses „Sender-Empfänger“-Modell hinaus und ist prozessbegleitend organisiert. Beide Seiten stehen in einem engen Austausch und bringen das Wissen aus ihren jeweiligen Zusammenhängen ein, um praktikable Handlungsoptionen zu erarbeiten und auch das Handlungssystem weiterzuentwickeln (transformative Beratung).

Die Forscher*innen am Institut sind auch Mitglieder zahlreicher nationaler und internationaler Beratungsgremien, in denen Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen und oft auch Akteur*innen aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenwirken und gemeinsam Politikempfehlungen entwickeln (kollektive Beratung).
 
Ein besonderes Beratungsformat des Instituts sind seine nationalen und internationalen Aus- und Fortbildungsangebote für Personen in Entscheidungspositionen sowie Nachwuchskräfte in relevanten Institutionen der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung (bildende Beratung) (siehe Ausbildung).

Eine öffentliche Präsenz sowie die zielgruppengerechte Kommunikation mit (Fach)Öffentlichkeiten (öffentliche Beratung) sind für das Institut selbstverständlich. Durch öffentliche Veranstaltungen, Publikationen und andere Medien werden unterschiedliche Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesprochen und nach Möglichkeit miteinander in Dialog gebracht. Die öffentliche Beratung  begleitet und verstärkt so andere Beratungsformate. Seine wissenschaftlichen Inhalte und Handlungsempfehlungen kommuniziert das Institut auch über neue Medien (Webseite, X, YouTubeLinkedIn).

Vernetzung

Auch mit Blick auf die Beratung arbeiten Wissenschaftler*innen des Instituts programm- und länderübergreifend, transdisziplinär und in Netzwerken etwa im Verbund mit anderen Forschungseinrichtungen und Think Tanks aus Deutschland, Europa und Entwicklungsländern sowie europäischen und multilateralen Organisationen. Dabei forscht bzw. diskutiert das Institut gemeinsam mit Akteur*innen aus verschiedenen Kontexten, Politikbereichen und  Ebenen (national/international).

In gemeinsamen Foren werden gegenseitiges Verständnis gefördert und gemeinsame Problemlösungen entwickelt. Beispielsweise im Rahmen des NetzwerksManaging Global Governance erfolgt nationale und globale Beratung gemeinsam mit Akteur*innen des Südens. Als Mitglied in der European Think Tanks Group for Development trägt das Institut dazu bei, eine globale Perspektive europäischer Politik zu stärken und europäische Akteur*innen zu beraten. Auch als Mitglied im Sustainable Development Solutions Network (SDSN) fördert das Institut weltweit die Umsetzung der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung. Als deutsches SDSN-Zentrum beherbergt es die Geschäftsstelle von SDSN Germany.

Policy Briefs

Policy Briefs behandeln Themen der Entwicklungspolitik und der internationalen Beziehungen. Eine auf prägnante Empfehlungen und Positionierung angelegte Argumentationsstruktur machen das Format vor allem für politische Entscheidungsträger*innen, Praktiker*innen und Vertreter*innen der (professionellen) Medienbranche interessant. Hier gelangen Sie zur Publikationsübersicht dieser Reihe.

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