Analysen und Stellungnahmen

Staatlichkeit und Governance: Herausforderungen in Südasien

Kenneweg, Jochen
Analysen und Stellungnahmen (2/2008)

Bonn: German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Im Unterschied zu einigen anderen Regionen deutet der langfristige Trend für Südasien – die Gesamtheit der Länder Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka – nach 1991 nicht in Richtung mehr Demokratie. Die bedeutsame Ausnahme ist Indien, wo sich demokratische Strukturen behaupten. Politische Instabilität und gewaltsame Konflikte sind häufig; die vollständige Durchsetzung des Gewaltmonopols bereitet fast allen Ländern Probleme. Demokratische Legitimation wird von vielen Menschen eingefordert, faktisch existieren demokratische, religiöse und ideologische Formen der Legitimität sowie Klientelismus nebeneinander. Während Kompetenz für makroökonomische Regulierung fast überall zunimmt, gibt es in den Bereichen Sicherheit, Rechtswesen und soziale Wohlfahrt in den meisten Ländern große Defizite. Wirtschaftliches Wachstum bietet Spielräume für Politiken des sozialen Ausgleichs und nachhaltiger Entwicklung, die noch unzureichend genutzt werden.

Weitere IDOS-Expert*innen zu diesem Thema

Kontakt

Cornelia Hornschild
Koordinatorin Publikationen

E-Mail Cornelia.Hornschild@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-135
Fax +49 (0)228 94927-130

Alexandra Fante
Bibliothekarin/Open Access-Koordinatorin

E-Mail Alexandra.Fante@idos-research.de
Telefon +49 (0)228 94927-321
Fax +49 (0)228 94927-130